Reiche Weite, unbändige Stille nicht nur für Auge und Kehle
Umgarnst mit sanfter Hand meine Stimmung und Seele
Bist einfach da, ob wellig oder glatt
Fütterst meinen Blick, der niemals von dir wird satt.
Unendlich scheinen deine Tiefen
Steckst voller Rätsel und unerforschtem Leben
Trägst Stimmen derer weiter, die sich riefen
Bist so reich und schlau, doch unsere Fehler kannst du nicht beheben.
So klar bist du nur auf den ersten Blick
Erstickst an zu viel Netz und Müll aus Mikroplastik
Du heizt dich auf durch Kaufen und Konsum
schlägst zurück mit Sturm und Fluten vom Monsun
Du bist gewaltig, schön Schwarz, Tiefblau bis Helltürkis
Warum behandeln wir dich nur so mies?
Am Horizont küsst du den Himmel
Die flirrende Hitze verliert sich weit hinten im Gewimmel
weckst und stillst zugleich die Sehnsucht nach dir
Ohne dich wären wir Menschen nicht mal hier.
Dir ist es einerlei, dein Level wird ohnehin steigen
Wirst dich nicht vor Städten und Ländern verneigen
Breitest dich aus, suchst Spielplätze mit neuer Erde
Während wir weiterziehen als müde Menschenherde.
Dich gilt es zu schützen mit Herz, Hirn und viel mehr
Ohne deine Weite, deine Nähe, fühl ich mich so leer.
© Britta Bonten - veröffentlicht auf LinkedIn am 08.08.2024
Comentarios